Ashoka auf einen Blick
Ashoka sucht und unterstützt Sozialunternehmer:innen, deren Lösungen das Leben von Millionen Menschen verändern. Die Ideen der Ashoka Fellows nehmen viele Formen an – sie ändern Gesetze oder auch tiefe Überzeugungen – und sie legen den Grundstein dafür, dass Menschen jeden Alters gesellschaftliche Veränderungen mitgestalten.
Als Teil von Ashoka müssen diese Sozialunternehmer:innen nicht mehr allein arbeiten. Sie erhalten Zugang zu wichtigen Ressourcen und Sichtbarkeit und vor allem lernen sie einander kennen.
Im Durchschnitt beeinflusst ein Ashoka Fellow das Leben von 800.000 Menschen.
Über den Changemaker Summit
Wenn sich 450 Sozialunternehmer:innen, Philanthropen, junge Zukunftsmacher:innen, Menschen aus Unternehmen und der öffentlichen Verwaltung treffen... dann wird es magisch!
Der Changemaker Summit ist Ashokas größtes globales Treffen von Menschen, die Veränderung gestalten.
Jedes Jahr bringen wir unsere globale Gemeinschaft von Ashoka Fellows und anderen Changemakern zusammen, um die drängendsten Themen unserer Zeit zu erkunden und gemeinsam eine Gesellschaft aufzubauen, in der jede:r sich fähig und eingeladen fühlt die Gesellschaft mitzugestalten.
Die Agenda umfasst Town Hall Meetings, runde Tische, Workshops, private Treffen und gesellige Zusammenkünfte.
Der dritte Tag wurde vollständig vom Team Teilhabe entworfen, einem Team junger Menschen aus Hamburg , die alle einladen, Hamburgs lebendige soziale Innovationen zu entdecken.
Der nächste Changemaker Summit ist die 6. Ausgabe dieser jährlichen Veranstaltung und findet vom 5. bis 7. September 2024 in Partnerschaft mit der Stadt Hamburg in Deutschland statt.
Weitere Informationen zum Changemaker Summit 2024 finden Sie hier.
Ihr Erlebnis beim Summit – Presse
Wenn Sie am Summit teilnehmen möchten, erhalten Pressevertreter:innen und Content-Creator freien Zugang zur gesamten Veranstaltung.
Damit Sie das Beste aus dem Changemaker Summit herausholen, unterstützen alle registrierten Presse-Vertreter:innen und Content Creators mit:
- Kostenloser Eintrittskarte für den Changemaker Summit
- Treffen mit einflussreichen Sozialunternehmer:innen und anderen Teilnehmenden für Interviews (oder einfach nur für ein Gespräch!). Dazu gehören auch potenzielle Förderer, falls dies von Interesse ist.
- Planung von Interviews, Treffen und Gestaltung Ihrer Agenda...
- Zugang zu einem privaten Raum für Film- und Tonaufnahmen.
- Teilnahme an einem sorgfältig gestalteten Workshop über digitale Impact-Kampagnen für Content-Creator.
Inspirierende Sozialunternehmer:innen
Treffen Sie einige der Ashoka Fellows, die am Changemaker Summit im September 2024 in Hamburg teilnehmen, und lassen Sie sich von ihnen inspirieren.
Wenn Sie sich mit einem Ashoka Fellow oder anderen Teilnehmenden für ein Interview oder ein Gespräch vernetzen möchten, lassen Sie es uns bitte über die untenstehenden Kontaktdaten wissen.
Nani Jansen Reventlow
Nani gründete Systemic Justice, eine Organisation, die das Rechtssystem für Communities, die für Rassen-, Sozial- und Wirtschaftsgerechtigkeit kämpfen, radikal transformieren will. Während ihrer Karriere hat Nani selbst erfahren, wie ungleiche Machtstrukturen in der Gesellschaft die Fähigkeit der Menschen beeinträchtigen, ihre Rechte auszuüben. Systemic Justice baut ungleiche Machtstrukturen ab, erweitert den Zugang zu gerichtlichen Rechtsbehelfen um die Macht der Gerichte zu nutzen.
Anders als traditionelle Ansätze, die oft auf die Führung durch Rechtsexperten setzen, verwendet Systemic Justice ein kooperatives Modell, das auf Zusammenarbeit und enge Partnerschaften mit den am stärksten von sozialen und ökologischen Herausforderungen betroffenen Communities setzt.
In fünf Jahren hat Nani wegweisende Urteile in 60 Menschenrechtsfällen erzielt, darunter den erfolgreichen Fall gegen das niederländische automatische Überwachungssystem (SyRI), das zur Erkennung von potenziellem Sozial- und Steuerbetrug eingesetzt wurde, basierend auf Informationen aus Datenbanken der Regierung.
Dan Acher
Dan Acher fördert groß angelegte Bürgerbeteiligung durch partizipative Veranstaltungen und immersive Installationen, die darauf abzielen, städtische Isolation zu verringern und ein gemeinsames Zugehörigkeitsgefühl zu kultivieren. Seine Organisation, Happy City Lab, entwirft inklusive Erlebnisse, die die Interaktion der Bürger, die Aneignung öffentlicher Räume und die kulturelle Zugänglichkeit fördern. Dieser "Artivist" ist verantwortlich für das monumentale #WeAreWatching-Auge, bestehend aus Tausenden von Porträts aus 190 Ländern, das über den COP-Konferenzen schwebt und Regierungsführer dazu auffordert, proaktiver im Umgang mit dem Klimawandel zu sein. Durch die Befähigung von Einzelpersonen, ihre Städte aktiv mitzugestalten, fördern Dans Initiativen den sozialen Zusammenhalt, Aktivismus und Stolz in den Gemeinschaften und inspirieren eine Welle von bürgergeführter Stadterneuerung.
Hera Hussain
Hera Hussain gründete Chayn, eine Online-Plattform, die geschlechtsspezifische Gewalt durch überlebenszentrierte Ressourcen angeht. Chayn bietet Unterstützung in mehreren Sprachen, die von Überlebenden-Freiwilligen geleitet wird. Ihr traumasensibler Ansatz fördert Heilung und Selbstermächtigung. Chayn´s Wirkung erreicht weltweit 500.000 Nutzer:innen. In der Technologiebranche ist Hera eine Vorkämpferin dafür geworden, Organisationen zu helfen zu verstehen, wie ihre Architektur Belästigung online und offline ermöglicht und sie mit den Werkzeugen und dem Wissen auszustatten, um Teil der Lösung zu werden. Durch Chayns Partnerschaft mit der Dating-App Bumble, die Unterstützung für ihre Nutzer bietet, die Belästigung oder Übergriffe erlebt haben, hat sich Chayn schnell zu einem führenden Unternehmen im Technologie- und Online-Dating-Bereich entwickelt, das Unternehmen dabei hilft, Missbrauch und Belästigung online zu verhindern.
Frank Hoffmann
Dr. Frank Hoffmann entwickelt eine kostengünstige Methode zur Brustuntersuchung, bei der blinde Frauen als qualifizierte Diagnostikerinnen ausgebildet werden, um Krebs früher zu erkennen und die Patientenerfahrung zu verbessern. In Deutschland wird jede achte Frau irgendwann im Leben mit Brustkrebs diagnostiziert. Angesichts der begrenzten Möglichkeiten zur präventiven Brustkrebsdiagnose schafft Discovering Hands einen neuen Beruf, den der medizinischen Tastuntersucherin, und integriert blinde Menschen ins Gesundheitswesen. Mit überlegener Tastempfindlichkeit bieten sie gründlichere und persönlichere Untersuchungen, senken die Kosten erheblich und eröffnen Menschen mit Behinderungen neue Möglichkeiten. Gesundheitsdienste in Europa, darunter Irland, Frankreich, Dänemark, Großbritannien und Österreich, haben Interesse daran gezeigt, ein gleichwertiges System in ihren Ländern zu starten.
Adnane Addioui
Adnane wurde für seine Arbeit, ein innovationsorientiertes Bildungssystem in Marokko voranzutreiben, zum Ashoka Fellow gewählt. Er befähigt Schüler:innen dazu, ihre Schulen durch eigene Innovationen zu transformieren. Seine Initiative beeinflusst das Bildungssystem, damit sich junge Menschen eingeladen und fähig fühlen die Gesellschaft mitzugestalten. Schüler:innen sind nicht schutzbedürftige, arbeitsunfähige junge Menschen, sondern starten eigene Initiativen für Herausforderungen, die sie in ihren Schulen identifizieren.
Ein dreiteiliges Training in Community-, Geschäfts- und Persönlichkeitsentwicklung vermittelt ihnen Fähigkeiten wie Kreativität, Kommunikation, Führung oder kritisches Denken, während sie zusammenarbeiten, um ihre eigenen Projekte zu entwickeln.
Derzeit fördert Adnane das Feld der sozialen Innovation in Marokko als Mitbegründer des Moroccan Center for Innovation and Social Entrepreneurship (MCISE), einer Organisation, die sich der Suche nach unternehmerischen und innovativen Lösungen für jedes soziale Problem im Land widmet.
Christiana Bukalo
Christiana Bukalo, die ohne Staatsbürgerschaft in Deutschland aufgewachsen ist, weiß, wie sehr Staatenlosigkeit Menschen isoliert. Sie gründet die erste Community der Welt für und von Staatenlosen, um Zugehörigkeit zu schaffen, Stimmen zu verstärken und Repräsentation zu bieten, die oft aufgrund der fehlenden Staatsbürgerschaft verweigert wird. Indem sie grassroots empowerment mit institutionellem Wandel verbindet, verwandelt sie diese Gruppen in aktive Teilnehmende an gesellschaftlichen Dialogen. Gleichzeitig arbeitet sie daran, gesellschaftliche Wahrnehmungen zu ändern, und betont, dass Staatenlosigkeit nicht ‚Rechtslosigkeit‘ bedeutet. Sie setzt sich für das grundlegende Menschenrecht ein, in der Gesellschaft dazuzugehören und sich zu engagieren.
Jacek Siadkowski
Jacek baut ein selbsttragendes Ökosystem auf, um sicherzustellen, dass Technologie dem Gemeinwohl dient. Mit Tech To The Rescue überbrückt er die Kluft zwischen dem Technologie- und dem zivilen Sektor und fördert die Zusammenarbeit durch einen Online-Marktplatz, der IT-Unternehmen mit Sozialorganisationen verbindet. Durch die Schulung von NGOs und IT-Unternehmen initiiert Jacek Projekte, die das Leben von über drei Millionen Menschen weltweit beeinflussen. Seine Vision ist, dass jeder Veränderungsträger Technologie effektiv nutzt, um exponentiellen sozialen Einfluss zu erzeugen und die Werte der Technologiebranche zu transformieren. Ein aktuelles Interview mit Jacek finden Sie im CEO Magazine.
Raul Krauthausen
Raul gründete Sozialhelden, eine vielseitige Organisation, die Einzelpersonen, Institutionen und Unternehmen bewusst macht, wie wichtig es ist, Menschen mit Behinderungen als Zielgruppe für ihre Produkte und Dienstleistungen zu betrachten. Ihre Überzeugung ist, dass Barrieren abzubauen und Zugänglichkeit zu schaffen ein Menschenrecht ist, das nicht nur Menschen mit Behinderungen zugutekommt, sondern auch allen anderen. Einige der Projekte von Sozialhelden umfassen Wheelmap, die weltweit größte Online-Karte, die rollstuhlgerechte Orte markiert; Gesellschaftsbilder, eine Datenbank mit professionellen Stockfotos, die eine breite Perspektive und Vielfalt darstellen; oder Leidmedien, ein Beratungsprogramm, wie man über Behinderung schreibt und sie in den Medien darstellt. Raul ist Bestsellerautor und hat kürzlich ein Kinderbuch über den Traum der jungen Ela, Astronautin zu werden, veröffentlicht.
Stephanie Brobbey
Die Good Ancestor-Bewegung stellt traditionelle Vorstellungen von Wirtschaft, übermäßiger Vermögensbildung, Steuerminimierung sowie Ressourcen- und Machtumverteilung in Frage und bringt damit die herkömmliche private Vermögensverwaltung ins Wanken. Als erstes britisches Beratungsunternehmen, das sich der Unterstützung von Einzelpersonen und Organisationen bei der radikalen Umverteilung von Vermögen verschrieben hat, will es die Art und Weise, wie Vermögen verwaltet und geteilt wird, verändern.
In den nächsten 20-30 Jahren werden etwa 70 Billionen Pfund zwischen den Generationen übertragen, davon 5,5 Billionen Pfund allein in Großbritannien. Gleichzeitig nimmt die weltweite Vermögensungleichheit zu, wobei eine Minderheit die größten Vermögenskonzentrationen anhäuft. Während der extremen Armut viel Aufmerksamkeit geschenkt wird, konzentriert man sich weniger auf den extremen Reichtum und seine Rolle bei der Aufrechterhaltung der globalen Ungleichheiten. Stephanie befasst sich mit diesem grundlegenden Problem, indem sie die Normen und Praktiken innerhalb der privaten Vermögensindustrie selbst umgestaltet und das Konzept und die Aufrechterhaltung von Reichtum in Frage stellt.
Rosanne Haggerty
Obwohl in den USA 40.000 Organisationen mit Obdachlosen arbeiten, studieren nur wenige systematisch die Muster der Obdachlosigkeit und wenden Forschung in der Praxis an.
Community Solutions bringt Gemeinschaften in den USA und weltweit zusammen und unterstützt sie bei der Implementierung von Systemen, die messbar Obdachlosigkeit beenden und die Bedingungen ändern, die sie hervorrufen. Mit dieser Absicht hat Rosanne eine Bewegung von über 100 Städten und Bezirken geschaffen, die sich verpflichtet haben, Obdachlosigkeit für ganze Bevölkerungsgruppen messbar zu beenden, indem sie dauerhaften Wohnraum für chronisch Obdachlose bereitstellen, andere Ursachen wie Drogenabhängigkeit und körperliche oder psychische Beeinträchtigungen ansprechen und sich für eine öffentliche Politik einsetzen. Sie finden ein aktuelles Interview mit Rosanne Haggerty auf Welcome Change und Forbes.
Agamemnon Otero
Energy Garden kombiniert Gemeinschaftsgärten mit einem stadtweiten Genossenschaftsmodell für Gemeinschaftsenergie, um eine sehr öffentliche, verkehrsgestützte Initiative zu schaffen, mit der die erneuerbaren Energien in London drastisch ausgeweitet werden und ein sich selbst finanzierender Kreislauf zum Klimaschutz entsteht. Ziel ist es, die kollektive Vorstellungskraft einer Stadt zu nutzen, um ihre Energieversorgung neu zu gestalten und den Gemeinden die Verantwortung für ihre Energie zu übertragen.
Der Verkehr ist für 27 % der britischen Emissionen verantwortlich, wobei Network Rail der größte Verursacher ist. London verbraucht 11 % der Energie des Vereinigten Königreichs, die Hälfte davon für Züge. Gleichzeitig verfügen die Bahnlinien über ungenutzte Grundstücke und Immobilien. Solarenergie, deren Installation kostspielig und auf bestimmte Eigentümer beschränkt ist, ist in der Regel für Menschen im sozialen Wohnungsbau oder in Energiearmut unerreichbar. Agamemnon hat diese Herausforderung in eine Chance verwandelt. Seine Organisation Energy Garden nutzt die Londoner Verkehrsinfrastruktur, um Solaranlagen und Gemeinschaftsgärten in einem symbiotischen System in der Stadt zu installieren.
Maximilian Oehl
Max gründete Brand New Bundestag (BNB), eine Basisorganisation mit dem Ziel, progressive Kandidaten aus bisher unterrepräsentierten Gruppen auf ihrem Weg ins Parlament zu unterstützen. Mit 12 erfolgreichen Kandidaten in verschiedenen deutschen Parlamenten und mehreren viralen Social-Media-Kampagnen versucht Max, die Zivilgesellschaft durch einen bewegungspolitischen Ansatz der parlamentarischen Arbeit näherzubringen. Zuletzt präsentierte BNB eine Liste von 100 demokratischen, zukunftsorientierten Politikern für die EU-Wahlen im Juni 2024. Zusammen mit Partnerorganisationen aus 10 EU-Ländern soll eine überparteiliche, demokratische Zusammenarbeit im internationalen Kontext gefördert werden.
Theo Anagnostopolous
In einer Ära der unüberschaubaren Flut von ungefilterten Informationen, in der die Allgemeinheit oft nicht zwischen Wissenschaft, Pseudowissenschaft und Fehlinformationen unterscheiden kann, engagiert Theo kreativ Schulen, Wissenschaftler, Journalisten und die breite Öffentlichkeit, um eine Kultur der wissenschaftlichen Bildung zu schaffen. Er bezieht verschiedene Interessengruppen mit innovativen Interventionen ein, von Wissenschaftsfestivals bis hin zu Schulprogrammen, die sich sowohl an die Öffentlichkeit als auch an Pädagogen richten. Indem er Wissenschaft zugänglich, unterhaltsam und relevant macht, bekämpft er Fehlinformationen und integriert wissenschaftliche Bildung in die Gesellschaft. Theo und SciCo haben erfolgreich eine "Popkultur der Wissenschaft" in Griechenland und Zypern geschaffen, und ihre Interventionen breiten sich in ganz Europa, Asien und Lateinamerika aus.
Christoph Schmitz
Christoph hat es sich zum Ziel gesetzt, Nachhaltigkeit, Natur und Ernährung zu einem festen Bestandteil der formalen Bildung zu machen. Aufgewachsen auf einem Bauernhof, ließ die Geburt seiner Tochter im Jahr 2012 ihn darüber nachdenken, wie Natur ein fester Bestandteil des Bildungssystems sein sollte. Heute leitet Christoph Acker und ist mit einem Team von 200 Personen engagiert, die Wertschätzung für Natur und Ernährung von klein auf zu fördern. Durch seine Bildungsprogramme hat Acker in über 1.600 Schulen und Kindergärten in Deutschland, Österreich und der Schweiz Gemüsegärten als naturbasierte Lernumgebungen etabliert. Bis 2030 möchte Acker jedem Kind ermöglichen, während seiner Schulzeit den gesamten Wachstumsprozess von Lebensmitteln zu erleben.
Alain Missala
Alain schafft eine neue Graswurzelbewegung für Schwarze Männer in Deutschland, die sich auf ihre Identität als Väter konzentriert. Auf diese Weise trägt er dazu bei, positive Bilder Schwarzer Väter in der deutschen Identität zu fördern und Schwarze Erzählungen und Repräsentationen in der deutschen Kultur und Gesellschaft systematisch in den Mittelpunkt zu stellen, insbesondere durch Kinderliteratur.
In Deutschland ist antischwarzer Rassismus weit verbreitet, aber oft uneingestanden, und Schwarze Männer sind mit sehr negativen Stereotypen konfrontiert. Darüber hinaus fehlt es in den öffentlichen Bibliotheken an Kinderbüchern mit positiven Geschichten über Schwarze, so dass Schwarze Kinder keine starken Vorbilder und Repräsentanten haben. Alain hat diese Probleme angegangen, indem er Black Dads Germany gegründet hat, die erste Community für schwarze Männer, die sich auf ihre Identität als Väter konzentriert. Diese wachsende Bewegung hat bereits über 1.000 Väter in sieben Städten versammelt und befähigt sie, in ihren Gemeinschaften etwas zu verändern.
Durch die Organisation von Hunderten von Veranstaltungen im öffentlichen Raum, darunter auch Lesungen von Schwarzen Kinderbüchern, verändern diese Väter das öffentliche Bild Schwarzer Väter in der deutschen Gesellschaft. Darüber hinaus arbeitet Alain mit Verlagen und Bibliothekaren zusammen, um neue schwarze Bücher in öffentlichen Bibliotheken einzuführen und so die Auswahlpraxis zu beeinflussen und die Nachfrage nach vielfältigerer Kinderliteratur zu steigern.
Rose Volz-Schmidt
Wenn die Gesellschaft neue Eltern allein und überfordert lässt, hilft Rose ihnen, mit den chaotischen Herausforderungen der ersten Monate der Elternschaft umzugehen. Sie hat ein breites Netzwerk von Freiwilligen und Fachleuten geschaffen, um die Lücke zwischen Familien und dem Sozialsystem zu schließen.
Wellcome ist ein ganzheitliches Unterstützungssystem für Familien, das Eltern entlastet, berät und vernetzt, damit ihre Kinder in einer liebevollen Umgebung gesund aufwachsen können. Wellcome bietet vier verschiedene Angebote: Praktische Hilfe nach der Geburt; eine Online-Plattform für Beratungen; ein spezielles Programm für getrennte Familien; und einen Spendenfonds zur Unterstützung der bedürftigsten Familien. Im Jahr 2023 wurden 3.500 Familien von mehreren tausend Freiwilligen in Deutschland, Österreich und der Schweiz unterstützt. Insgesamt wurden 208.000 Euro an bedürftige Familien gespendet.
Mark Swift
Mark Swift hat durch Wellbeing Enterprises eine gemeinschaftsbasierte Gesundheitsbewegung geschaffen, die Bürger und Gesundheitspraktiker dazu befähigt, potenzielle Ursachen von Krankheiten durch Prävention und Gemeinschaftsunterstützung anzugehen. Er erweitert das Gesundheitswesen, um soziale Determinanten von Krankheiten zu berücksichtigen, und bildet Wellbeing Officers aus, die persönliche Unterstützung bieten und Herausforderungen wie Trauer, Beziehungsprobleme, geringes Selbstvertrauen oder Wohnungsprobleme angehen. Mit einem Fokus auf Prävention und Gemeinschaftsressourcen verbessert Wellbeing Enterprises die Gesundheitsergebnisse und fördert das bürgerschaftliche Engagement. Marks Strategie umfasst die Beeinflussung von politischen Entscheidungen und die nationale Skalierung durch Beratung.
Jenny Lindström Beijar
Jenny Lindström-Beijar, setzt sich gegen das Gefühl der Isolation ein, das Familien mit Kindern mit unterschiedlichen Fähigkeiten erleben. Diese Isolation entsteht aufgrund von sehr spezifischen medizinischen Diagnosen und traditioneller Interessenvertretung, die Silos errichten. Jenny hat eine neue Methodik entwickelt, die es diesen Familien ermöglicht, ihre Identitäten zu feiern, Freundschaftsnetzwerke aufzubauen und ihr Gefühl der Eigenverantwortung auszuüben, um ein inklusiveres Verständnis von ‚Normal‘ in Nachbarschaften und Unternehmen in ganz Schweden zu modellieren und zu verbreiten.
Thorkil Sonne
Neurodiversität bedeutet neurologische Unterschiede genauso anerzuerkennen und zu respektieren wie jede andere menschliche Variation. Thorkil verändert unsere Wahrnehmung von neurodivergenten Menschen, indem er sich auf die Fähigkeiten konzentriert, die sie der Arbeitswelt bieten können, anstatt auf die Unterschiede. Durch seine Stiftung (Square Foundation, ehemals bekannt als Specialisterne) wurden etwa 20.000 Arbeitsplätze in sechsundzwanzig Ländern ermöglicht, und hunderte von Unternehmen auf der ganzen Welt wurden inspiriert oder geschult.
Thorsten Kiefer
Eine einzigartige Mischung aus NGO und Kreativagentur, WASH United fördert Sanitärversorgung und Menstruationshygiene weltweit, insbesondere in Regionen, die am stärksten von vermeidbaren Krankheiten aufgrund schlechter sanitären Bedingungen betroffen sind.
Thorsten hat eine Bewegung von Organisationen aufgebaut, die zusammenarbeiten, um eine Welt zu schaffen, in der keine Frau oder Mädchen aufgrund ihrer Menstruation zurückgehalten wird. Mit über 1.000 Organisationen und einfachen, unterhaltsamen, leicht umsetzbaren und effektiven Botschaften hat WASH United mehr als 2 Millionen Mädchen mit Bildungsangeboten zur Menstruation erreicht. Die Kampagne zum Menstrual Hygiene Day mit einer jährlichen Reichweite von über 700 Millionen Menschen bricht weltweit Tabus und Stigmata.
Marjan Gryson
In Belgien, wie auch im Rest der Welt, haben die meisten Gefangenen mit Aggressionsproblemen zu kämpfen - entweder haben sie Schwierigkeiten, ihre Wut zu kontrollieren, oder ihre Wut wird durch die gewalttätige Umgebung in einem Gefängnis noch verstärkt. Dennoch wird den Häftlingen in den belgischen Gefängnissen keine psychologische Unterstützung angeboten, außer für Sexualstraftäter:innen.
Marjan hat das erste Programm entwickelt, das sich darauf konzentriert, die Aggression auf Lösungen für alle belgischen Gefangenen umzulenken, unabhängig davon, welches Verbrechen sie begangen haben. Sie reduziert die Gefangenen nicht auf die von ihnen begangenen Straftaten, sondern gibt ihnen die Möglichkeit, ihre Wut beiseite zu legen und Werkzeuge, Pläne und Widerstandskraft zu entwickeln, um auf positive Ziele hinzuarbeiten.
Maria Deskur
Maria macht das Lesen zu einer öffentlichen Angelegenheit. Über die Stiftung Universal Reading treibt Maria die Zusammenarbeit mit wichtigen Interessengruppen voran und fördert das Lesen als einen mächtigen, aber zu wenig genutzten Mechanismus, um die Zukunft von widerstandsfähigen Bürger:innenund von gleichberechtigten, lebendigen und friedlichen Demokratien zu gestalten.
Nicht zu lesen ist ein wichtiger Grund für soziale Ausgrenzung, während Lesen für eine engagierte demokratische Bürgerschaft unerlässlich ist. Maria hat „Die sieben goldenen Regeln“ entwickelt, um das Lesen zu fördern, und erreicht mit Hilfe breiter Partnerschaften auch Nichtleser:innen. In Polen nahmen über 80 % von 22 000 Vorschulen am Programm „Supermacht der Bücher“ teil. „Bücher geben Zuflucht“ verteilte über 200.000 ukrainische Bücher an 1.000 Orten in der Ukraine und in Polen. Die Kampagne #ReadingRules wurde im ersten Monat 47 Millionen Mal aufgerufen, und das in einem Land mit 38 Millionen Einwohner:innen.
Martin Auer
Martin Auer gründete Youth Lead the Change Germany im Jahr 2022, inspiriert von Youth Lead the Change in Boston, USA. Dort werden jungen Menschen jährlich 1.000.000 US Dollar anvertraut, um Stadtentwicklungsprojekte umzusetzen. Begeistert von der erheblichen Wirkung, die diese Initiative auf die Stadt und ihre Jugend hatte, begann Martin Jugendhaushalte in deutschen Städten zu etablieren.
Youth Lead the Change Germany arbeitet eng mit den Kommunen zusammen, um systemische Veränderungen voranzutreiben und sicherzustellen, dass die Jugendbeteiligung in die lokale Verwaltung integriert wird. Dieser partnerschaftliche Ansatz hat bereits in Köln erfolgreiche Ergebnisse erzielt, wo die Jugend dieses Jahr 75.000 Euro für ihre eigenen gemeindeverbessernden Projekte zur Verfügung stellt.
Darüber hinaus plant Martin seine Projekte zur Jugendbeteiligung am Haushalt in ganz Deutschland zu replizieren. Über einen Zeitraum von drei Jahren sollen mehrere Städte zu unterstützt werden, ihre eigenen von jungen Menschen geführte partizipative Haushalte zu etablieren.
Youth Lead the Change hat den Jugenddemokratiepreis 2022 von der Bundeszentrale für politische Bildung erhalten, und Elke Büdenbender, Richterin und First Lady Deutschlands, ist Schirmherrin der NGO geworden.
Adelina Vynnyk-Krupchan
In einer Gesellschaft, in der sich Flüchtlinge und Neuankömmlinge oft isoliert und überfordert fühlen, bietet Yalla Hamburg Unterstützung und Integration. Als engagierte Freiwillige kennt Adelina, selbst aus der Ukraine geflüchtet, die Herausforderungen eines Neuanfangs in einem fremden Land aus erster Hand. Ihre persönlichen Erfahrungen treiben sie an, anderen zu helfen und dafür zu sorgen, dass niemand diese Herausforderungen allein bewältigen muss.
Yalla Hamburg hilft geflüchteten jungen Menschen, die Stadt zu entdecken, Orte zum Lernen und Spaß haben zu finden und sich Willkommensgruppen anzuschließen, auch wenn sie noch nicht gut Deutsch sprechen. Das 2017 gestartete partizipative Jugendmedienprojekt richtet sich an junge Neuankömmlinge zwischen 16 und 27 Jahren. Sie erkunden Hamburg, teilen Tipps zu Ankunftsorten und -möglichkeiten und geben ihre Erkenntnisse über digitale Medien an andere Neuankömmlinge weiter.
Mit Adelina erweitert Yalla nun sein Angebot um Workshops und integriert neue Jugendliche in seine Redaktion. So kommen junge Menschen mit Migrationsgeschichte mit bereits länger in Hamburg lebenden Menschen unterschiedlicher Herkunft in Kontakt und fühlen sich bald als Teil der Stadtgemeinschaft.